Archiv des laufenden Jahres
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Viel Spaß beim Blättern!
Nach dem tollen Bildvortrag von Bernd Schuster über den Rheingau im April 2023, auf dem wir unter anderem Bilder der „Rhein-Wein- Welt“ auf dem ehemaligen Asbach-Gelände sahen und Bernd uns begeistert davon erzählte, war uns gleich klar: Verein(t) für Wallrabenstein muss eine Fahrt zu diesem Highlight anbieten.
Am 7. Juni war es dann so weit! Mit 43 Mitfahrern war unser Bus gut gefüllt, ganz besonders freuen wir uns darüber, dass neben Wallrabensteinern auch Bechtheimer Teilnehmer unseren Ausflug bereicherten.
Wir starteten bei strahlendem Wetter. Da das Hochwasser zurückgegangen war, konnten wir Rüdesheim ohne größere Umwege ansteuern. Bereits auf der Fahrt wurden wir von Bernd in die Besonderheiten der Rhein-Wein-Welt eingewiesen und erfuhren viel Wissens- und Staunenswertes zu Landschaft und örtlicher Geschichte, insbesondere über Graf Johann Friedrich Karl Maximilian von Ostein (1735-1809) und dessen romantischen Landschaftspark im Rüdesheimer Wald.
Wir konnten vom Bus aus auf die Große Allee schauen, die kerzengrade durch den Forst führt, um – eigentlich – als Chaussee das Osteinsche Palais in Geisenheim und das Herrschaftliche Haus zu verbinden. Einzelne Pappeln machen heute noch ihren Verlauf nachvollziehbar. Auch wenn dieses Projekt seinerzeit immens viel Zeit, Geld und Muskelkraft verschlang, die vom Grafen gewünschte Sichtachse entstand nicht
An der RheinWeinWelt verabschiedeten wir uns für circa zwei Stunden von denjenigen, die nicht so gut zu Fuß waren oder einfach lieber durch Rüdesheim flanieren wollten und fuhren weiter zum Jagdschloss Niederwald, wo unser Spaziergang begann.
Unser erstes Highlight war die „Zauberhöhle“: Kurz vorher hatte uns Bernd empfohlen, unsere Handys in Position zu bringen ,um deren Taschenlampenfunktion rechtzeitig aktivieren zu können. Die Höhle wurde 1790/91 gebaut. Es ist ein dunkler, gemauerter Gang, der in einen Raum führt, in dem zu früherer Zeit die Skulptur eines Zauberers stand. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf Burg Rheinstein und vermutlich haben alle, die wir staunend aus den Fensteröffnungen geschaut haben, hier ein Foto „geschossen“.
Nicht weit davon entfernt zeigte sich uns der „Rittersaal“: Vom Grafen Ostein als künstliche Ruine angelegt und heute nur noch in seinen Grundmauern erhalten, ist dies bis jetzt ein Ort mit spektakulärer Aussicht ins Rheintal!
Weiter ging es ,leicht bergauf, zum Rossel, ebenfalls einer vom Grafen von Ostein beauftragten künstlichen Ruine. Deren Ausblick, unter anderem auf den Mäuseturm, galt bei seinen Gästen damals schon als einer der schönsten im Verlaufe des ganzen Rheintals.
Apropos „bergauf“: Von Bernd erfuhren wir, dass es auf diesem Spaziergang kein wirkliches „bergauf“, sondern allenfalls die eine oder andere „Welle“ gäbe. Ab jetzt verlief unser Weg durch die Weinberge immer nur noch bergab zur RheinWeinWelt.
Dort angekommen, wurden wir sogleich freundlich willkommen geheißen und erhielten eine kurze Einführung zur Weinverkostung. Gestärkt von den köstlichen Speisen des Bistros ging es dann zur Weinprobe. 80 Weingüter von Worms bis Königswinter bieten in speziell konstruierten Dispensern jeweils zwei ihrer Weine zum Verkosten an. In den mit Originalglasfliesen ausgekleideten historischen Weinbrandtanks trafen wir uns immer wieder zu „selbstgezapften“ Probierschlückchen „Wein vom Rhein“. Eine tolle Idee großartig umgesetzt, so unsere einhellige Meinung.
Für die meisten von uns war dieser Besuch in der RheinWeinWelt der erste, aber bestimmt nicht der letzte! Und ganz bestimmt war es auch nicht unser letzter Spaziergang mit Bernd, der, wie wir vermuten, „Rheingaulogie“ studiert haben muss und bei dem wir uns, wieder einmal, ganz herzlich bedanken. Ein ebenso herzliches Dankeschön gebührt Renate Stutter für die Organisation der Busfahrt.
Es wurde eine lustige Heimfahrt mit Sekt und Gesang und unser freundlicher Busfahrer lieferte uns gegen 22 Uhr wohlbehalten wieder zu Hause ab.
Am 10. Januar findet unser erster Stammtisch im neuen Jahr statt.